Lumen Tenebris | Pressestimmen


1. Lumen Tenebris in der Öffentlichkeit

Hilfloser Gott – behütender Gott

Buntes Hoffnungszeichen
Das Material ist genauso zerbrechlich wie das Kind in der Krippe. Glasscheiben hat Stefan W. Knor ausgewählt, um sein Kunstwerk zu gestalten. Farbenfroh beleuchtet und fast drei Meter hoch, zeigen sie die Heilige Familie. Aber nicht einfach so. Umrahmt wird die spektakuläre Installation über dem Altar von einer Lichtsäule der Neusser Künstler Holger Weddige und Siegbert Heil. Zu sehen ist das alles in der Citykirche am Alter Markt in Mönchengladbach. „Hilfloser Gott – behütender Gott“ heißt das Ensemble. Es vereint eigentlich für getrennte Ausstellungen vorgesehene Werke von Knor, Weddige und Heil auf seine Weise. Pastoralreferent Wolfgang Funke, City-Seelsorger der katholischen Kirche in der Vitusstadt, hat die Künstler zusammengeführt. Ermutigung dazu erfuhr er von Professor Dr. Albert Gerhards, dem Vorsitzenden der Kunstkommission des Bistums Aachen. Solche Installationen, so der Liturgiewissenschaftler, leisteten „einen Beitrag zur Wahrnehmung, Wertschätzung und damit zum Erhalt von Kirchenräumen in einer Zeit, in der man allzu gern bereit ist, sie aufzugeben“. Beim lichterfüllten Blickfang bleibt es nicht. Knor hat die Weihnachtsbotschaft in zehn verschiedenen Sprachen und auf großen Schriftbahnen in der Kirche platziert. Im Mittelgang vor dem Altar rollte der Künstler eine Folie aus, auf die große und kleine Besucher seit dem ersten Advent ihre Weihnachtswünsche schreiben können.

Neuss-Grevenbroicher Zeitung

Was mir auf der Seele liegt

Siebte Nacht der offenen Kirchen in Aachen
34 Kirchengemeinden in Aachen öffneten ihre Türen bis spät in die Nacht. In dieser siebten »Nacht der offenen Kirchen« boten die Gemeinden den Besuchern ein kontrastreiches Programm. […]
Schon von weitem leuchten die Kirchenfenster von St. Foillan in warmen Farbtönen. Feierlich wirkt das katholische Gotteshaus, wären da nicht die vielen Menschen. Wer es in die Kirche geschafft hat, braucht ein paar Minuten, um zu identifizieren, was dort liegt: Baumstämme. Auf dem Boden arrangiert in Form eines Kreuzes. In den Stämmen stecken Schieferplatten. »Was mir auf der Seele liegt«, heißt die Aktion.
Auf den Schieferplatten werden Wünsche oder Gebete eingekratzt. »Lieber Gott, bitte gib meiner Oma viel Kraft«, steht auf einer Schieferplatte. Dann werden sie in die Stämme gesteckt, die später zu einer Kreuzskulptur zusammengefügt werden. Im Kreuzungspunkt der Kreuzbalken steht das Osterlicht. Es ist umgeben von Sand, in den die Besucher Kerzen stecken. Viele Kinder hocken dort und blicken gebannt in die Flammen.

Aachener Nachrichten

Nacht der offenen Kirchen Aachen
Leise Musik erfüllt den Raum von St. Foillan. An einer Wand sind Bibelstellen projiziert. Sie sind ebenfalls ruhig, regen zum Nachdenken an. In einer dunkel gehaltenen Ecke sitzen Menschen und ritzen Gebete und Wünsche in kleine Schiefertafeln, die sie dann in die großen Kreuzbalken des auf dem Boden liegenden Kunstwerkes stecken. »Schiefer symbolisiert die Schwere. Es ist dunkel. Das Kreuz kann diese Wünsche jedoch vertragen, es ist stabil genug«, erklärt Künstler Stefan Knor, von dem diese Installation stammt. Bereits zum siebten Mal verwandelt er in der Nacht der Kirchen eine Kirche in einen Mittelraum zwischen Himmel und Erde. »Menschen setzen sich einfach hin und blättern in der Bibel, andere verlieren die Scheu, eine Kirche zu betreten«, erzählt er begeistert. Jeder, der sein Gebet in den Balken gesteckt hat, darf eine Kerze am Osterfeuer entzünden. Durch die verschiedenen Lichteffekte entsteht eine surreale Atmosphäre. Verweile doch, es ist so schön, scheint Sankt Foillan zu sagen. Doch die meisten Besucher der Nacht der offenen Kirchen zieht es weiter. […] Bis spät in die Nacht wanderten Menschen zwischen den einzelnen Kirchen hin und her. Die laue Oktobernacht lud zum Verweilen ein.

Aachener Zeitung

Siebte Nacht der offenen Kirchen in Aachen begeisterte wieder tausende Besucher
Tradition bei der NOK haben die Lichtinstallationen des überregional bekannten Künstlers Stefan W. Knor in St. Foillan. Unter dem Motto »Was mir auf der Seele liegt« hatte er diesesmal das Kreuzes-Mysterium mit Stapeln von Baumstämmen, schwarzer Schieferplatten und Licht in Szene gesetzt. Mit einem Ritual konnte man hier an der Vollendung des Kunsterwekes teilhaben, auf Schiefertafeln konnte jeder seinen Herzenswunsch aufschreiben und dann in die Baumstämme stecken. Auf die Kirchwand wurden Psalmen und andere biblische Texte projiziert und hunderte Menschen entzündeten eine Kerze am Osterlicht.

Kirchenzeitung Aachen




Berührt vom Klang des Lichts

Seit Dienstag arbeiten die Mitarbeiter von Stefan W. Knor und haben den Kirchenraum der St. Petri-Kirche in einen lebendigen, farbigen Ort verwandelt, der die Menschen im wahrsten Sinne träumen lassen wird. Schon allein die Licht- und Tuchinstallation lässt die Menschen staunen, doch wenn dann erst das Licht zur erklingenden Orgelmusik sich mit der Musik wandelt, entsteht ein wahres Gesamtkunstwerk, das außergewöhnlicher nicht sein kann. Das inhaltliche Zentrum ist die neue Engelsskulptur der Bildhauerin Elisabeth Sebold aus Berchtesgarden, die nun zum ersten mal zu sehen sein wird und die künstlerische Arbeit von Stefan W. Knor für diese Installation nachhaltig geprägt hat.

(Pressemitteilung der Stadt Cuxhaven)

Die St. Petri-Kirche als Ort für Licht-, Farben- und Klangeffekte
Dass die Konzertbesucher den Kirchenraum von St. Petri ganz und gar anders erleben würden – das hatte Stefan W. Knor, Lichtkünstler und angehender Theologe schon vor einigen Wochen in einem Gespräch mit den Cuxhavener Nachrichten prophezeit. Und in der Tat – seine Licht- und Tuchinstallation, die am Sonnabend zusammen mit einer »Orgelnacht« das Licht- und Klang(t)raumfestival eröffnete, bescherte den Konzertbesuchern eine gänzlich andere St. Petri-Kirche. In gemessen sich veränderndes und ineinander übergehendes Licht getaucht wurde das Kirchenschiff mit den von der Decke herabhängenden Stoffbahnen für mehrere Stunden zu einem inszenierten Farb-Raum. Im Zentrum die den Spieltisch der Woehl-Orgel verdeckende Engel-Skulptur der Bildhauerin Elisabeth Sebold im Altarraum. Wie in einem Focus sammelte sich in der Skulptur das Licht des Künstlers Knors.

Cuxhavener Nachrichten

Licht-Farben-Faszination
Es ist schon faszinierend, wenn der Raum zu den Klängen der Orgel in ein samtenes Licht getaucht wird, das sich langsam, ganz langsam verändert –grün, rote, blaue und silberne Farbigkeit aufscheinen lässt. Faszinierend, wie das sich in all diesen Farben auflösende Licht ganz langsam die weißen Tuchbahnen hochkriecht, die im Kirchenschiff von der Decke herab hängen. Faszinierend, wie das sich verändernde, farbige Licht in der Engel-Skulptur am Altar, unterhalb des Orgelprospektes focussiert. Und es ist überhaupt faszinierend, wie man einen mit seinem roten Klinker eher abweisenden, steinernen Kirchenraum wie in St. Petri mittels einer Stoff- und Lichtinstallation so verändern kann. Stefan W. Knor, Lichtkünstler und angehender Theologe, hat das gekonnt, wie am vergangenen Sonnabend bei der Orgelnacht in St. Petri zu erleben war. Dass – wie manch einer schon befürchtet hatte – hier eher »disco-mäßig« die Orgelmusik ins rechte (effektvolle) Farben-Licht gerückt werden sollte, diese Befürchtung erwies sich als völlig unnötig. Bei Stefan W. Knorr und seiner Licht- und Farben-Regie ging alles überaus gemessen, ja geradezu sanft vonstatten. Abgestimmt auf die jeweiligen Klänge der Woehl-Orgel oder besser gesagt: auf die Klänge der von den drei Organisten des Abends gespielten Orgelwerke.

Cuxhavener Nachrichten



Farbrausch im Dom

Die gelb-weiß illuminierte Kreuzigungsgruppe im Westchor des Bamberger Dom bleibt während der gesamten abendlichen Lichtkantate anlässlich des Heinrichsfestes in Licht getaucht. Sie ist die einzige Konstante in einer vierstündigen Orgie aus Farben und Licht, die den beeindruckten Betrachter das Innere des Bamberger Doms gänzlich neu erfahren lässt. Da rücken Schmuckstücke wie der Bamberger Reiter oder Tilman Riemenschneiders Kaisergrab vollkommen in den Hintergrund. Die Wände des Doms, die Säulen mit ihren Kapitellen, diese Sinfonie aus Stein, spielen – abwechselnd von dem Lichtkünstler Stefan Knor aus Aachen in grelles oder in warmes Licht getaucht – in eindrucksvoller Weise die Hauptrolle. Es ist als würde das Innere des Doms sich nach außen kehren, für kurze Momente einen Abglanz des himmlischen Jerusalems darstellen wollen. Verfremdende Elemente in türkis schaffen die Illusion unendlicher Weite inmitten eines Gotteshauses. [...] Der heutige Dom, im 13. Jahrhundert entstanden, erstrahlt im Licht der Scheinwerfer der Lichtkantate wie eine Monstranz unter den Gläubigen, die den faszinierenden Blick auf das Wechselspiel der Farben an den Wänden genießen. Wenn dann der Betrachter neben all den vielen in Farben getauchten Steinen auch noch die Klänge gregorianischer Choräle in sich aufnehmen kann, entsteht eine ganz besondere, Emotionen weckende Gefühlswelt, in die er regelrecht einzutauchen vermag.
Der sonst optisch so dominierende große Leuchter über dem Hauptaltar des Doms versinkt geradezu in einem Meer aus Licht, das durch die Domgewölbe flutet. Die Steine scheinen mit dem Betrachter reden zu wollen. Und entlockten dem genießenden Betrachter in Anlehnung an einem Psalm ein bewunderndes »Wie herrlich und wie liebenswert ist doch deine Wohnung, Herr der Heerscharen.«

(Klaus Angerstein, Fränkischer Tag)

Licht und Orgel öffnen Fenster der Seelen
Manch einer der fünftausend Besuchern wird in dieser Orgelnacht-Lichtkantate am Sonntag zunächst nur ein toll inszeniertes Event gesehen haben. Doch am Ende dieser vierstündigen abendlichen-nächtlichen Veranstaltung im Dom waren die Fenster der Seelen geöffnet. Geistliche Orgelmusik und Lichtinstallation machten aus dem Kirchenraum einen Kristallisationspunkt, in dem sich Himmel und Erde berührten.
[...] Die musikalischen Themenkreise »Gott unter uns«, »Jesu meine Freude – Halleluja« und »Christus, das Licht« malte der Lichtkünstler Stefan Knor in Farbbilder: ein Regenbogen, das Zeichen des Bundes zwischen Gott und den Menschen, flammendes Rot wie der »brennende Dornbusch«, glänzendes Gold für einen Blick in das Paradies.
Lichtkaskaden stürzten vom Gewölbe herab, um sich wieder aufzuschwingen und zu explodieren im jubelnden Klang der Orgel: »Christ ist erstanden!« Grünschattierungen unterstrichen sphärisch anmutende Töne. Das Halleluja im Choral »Gott zu loben« erfuhr durch den bunten Farbteppich noch Verstärkung. Immer neue Farbnuancen verblüfften durch unerwartete Kombinationen: Leuchtspuren Gottes im Licht, das die Aura der Kathedrale einfing. Und eine neue Form der Spiritualität zuließ. Die Kreuzigungsgruppe im Westchor wurde nämlich beim Spiel der Farben ausgeklammert. Der goldene Corpus Christi überstrahlt alles Violett, Blau, Orange, Rot veränderte sich nicht, blieb verlässlich: »Christ, der du bist Tag und Licht« intonierte die Orgel.
Die Besucher ließen sich fangen in diesem »heiligen Ort« Dom. Orgel- und Farbspiel ohne Selbstzweck eröffneten eine Dimension des Jenseitigen, die auf das Hier und Jetzt traf.

(Marion Krüger, Fränkischer Tag)



Auf Tuchfühlung gehen; eine Stoffbahn zum Himmel

Es war ein beeindruckendes Bild, das die Kirche St. Jakob zur Heiligtumsfahrt den Pilgern und Besuchern bot. Ein 120 Meter langes weißes Tuchentfaltete sich von den Altarstufen bis hoch in den Chorbereich und endete zeltartig über dem Tabernakel. Bei der eindrucksvollen Stoffbahn handelt es sich um eine Tuch- und Lichtinstallation, die der Theologe und Lichtkünstler Stefan W. Knor für St. Jakob entworfen hat. Während der Betefahrt waren die Besucher eingeladen, das Tuch mit ihren Anliegen, Wünschen, gebeten und Fragen zu füllen.

Egal ob Liebeskummer oder Wallfahrtserlebnisse, »Die Heiligtumsfahrt war für uns Anlass, die dort erlebte Tuchfühlung mit den Heiligtümern in der Jakobskirche aufzugreifen«, erklärt Walter Nett von der Pfarre St. Jakob, die ersten 25 Meter waren schnell beschrieben. Viele nutzten das Angebot, ihre Anliegen auf das Tuch zu schreiben und symbolisch aufsteigen zu lassen.
Viele wollten auch einfach Danke sagen. »Danke für die schöne Heiligtumsfahrt, den Frieden und die Freiheit« oder »danke, dass ich gesund bin«, schrieben Besucher auf das Tuch. Die Stoffbahn wurde jeweils weiter hochgezogen und gleichsam erhoben. »So hatte jeder Gelegenheit, selbst Tuchfühlung mit Gott aufzunehmen und sich angenommen zu wissen in seinen Anliegen«, erklärt Knor den Hintergrund seiner Installation. Ohne jegliches Spektakel wirkte das schlichte Tuch im Kirchenraum von st. Jakob. »Wir hatten bewusst kein Rahmenprogramm geplant, da das schlichte Tuch und die Spontaneität der Besucher und deren Texte für sich sprechen sollen.«, sagte Nett. Viele nutzen die Gelegenheit zur Tuchfühlung mit Gott, kehrten ein und hielten inne, nachdem sie ihre Gedanken aufgeschrieben hatten. Unter dem Tuchbaldachin nahmen sie Platz, viele entzündeten rund um die brennende Osterkerze weitere Kerzen zum Gebet und Gedenken. Mit seinen Installationen möchte Knor neue Formen spiritueller Erfahrung finden; bekannt geworden ist er durch Lichtprojekte in der Aachener Kirche St. Foillan, im Bamberger Dom und im Wiener Stephansdom. „Gotteshäuser sind Räume, an denen Menschen wieder mit sich selbst und dem Urgrund ihres Seins, mit Gott, in Kontakt kommen“, so Knor.

Mit seinen Kunstwerken aus Licht und Stoff möchte er die Aufmerksamkeit der Besucher auf diese Räume lenken, er hält es für eine seelsorgerische Verantwortung, einen Kirchenraum zu gestalten. »Eine tolle Idee die vielen unterschiedlichen Gedanken von jungen und alten Menschen auf dem schlichten Stoff haben mich beeindruckt«, sagte die 20-jährige Natascha Marx, die erstmals nach St. Jakob gekommen war. Zum Ende der Heiligtumsfahrt wurde das Tuch abgenommen und wird seitdem aufgerollt neben dem Tabernakel ausgestellt. »Es soll auf jeden fall aufbewahrt werden, damit die Gebete und Anliegen aufgehoben sind«, erklärt Nett.

(Nina Kürsmann)




Der das Licht um sich schlingt wie ein Tuch

»Du hüllst dich in Licht wie in ein Kleid«
Die dritte Lange Nacht der Kirchen vermeldet mit 160.000 Besuchern einen neuen Rekord. Allein in Wien kamen 120.000 Menschen zu rund 1.000 Veranstaltungen. Der Stephansdom war das Besucherhighlight. In Wien kristallisierte sich nach dem zehnminütigen Eröffnungsgeläut aller 160 beteiligten Kirchen um 17.50 Uhr naturgemäß der Stephansdom als zentraler Anziehungspunkt heraus. Diesen hatte der deutsche Künstler Stefan Knor mit von der Decke hängenden Stoffbahnen und knapp 500 teils farbigen Leuchten in eine Lichtskulptur verwandelt. Knor hat für seine Lichtskulptur achtzehn feuerfeste Leinenbahnen an der Decke des Domes angebracht. »Die 35 Meter langen und 2,2 Meter breiten Stoffstücke vermitteln die heimelige Anmutung eines Zeltes«, so Knor. »Du hüllst dich in Licht wie in ein Kleid« – diesem Psalm folgt die Installation von Stefan Knor im Stephansdom. Tausende Touristen und Einheimische nützten die Gelegenheit und schlenderten durch das geöffnete Riesentor in den Dom, in dem bis 1.00 Uhr Musik und Gebet geboten wurden. Aber auch die übrigen Innenstadtkirchen wurden von der Masse der Spaziergänger besucht.

ORF

In Wien war der Stephansdom die Hauptattraktion
Bischofsvikar Rühringer zieht eine Positivbilanz über die dritte Lange Nacht der Kirchen: »Die Kirchen haben sich als offen und einladend präsentiert«, so der Vikar. In Wien war die Hauptattraktion der Stephansdom, dem zu später Stunde auch noch Kardinal Schönborn einen Besuch abstattete. »Ich hoffe, dass viele Menschen heute in den Kirchen unterwegs sind und ich bin zuversichtlich, dass das der Fall ist«, sagte Kardinal Christoph Schönborn in einer ersten Stellungnahme in der "Langen Nacht der Kirchen" kurz vor Mitternacht im Gespräch mit Radio Stephansdom. Besonders erfreut zeigte sich der Wiener Erzbischof, dass sich so viele Pfarrgemeinden aller christlichen Kirchen in Wien »mit so viel Engagement« an der Langen Nacht beteiligt hatten. Hauptattraktion der Langen Nacht der Kirchen in Wien war zweifellos der Stephansdom. Mit mindestens 40.000 Besuchern zählte der Stephansdom heuer in der Langen Nacht doppelt so viele Besucher wie im Vorjahr. Dompfarrer Toni Faber bestätigte im Gespräch mit Kathpress, dass der Besucherstrom von Beginn an wesentlich größer war als 2006. Zahlreiche Menschen zeigten sich von der Licht- und Tuchinstallation des Künstlers Stefan Knor tief bewegt, so Faber. »Das Spektakel der Lichter und Farben« sei aber nicht Selbstzweck gewesen, sondern sollte »zur Begegnung mit Gott hinführen«, wie Faber betonte. Das Zusammenspiel von Licht, Schatten, Stimmung und Musik habe »Begegnungsräume« geschaffen, die eine »neue Art der Gotteserfahrung« erschließen können, so Faber.

www.stephansdom.at

Spuren aus Licht

»Gottes Leuchtspuren nachspüren«
»Spuren aus Licht – Leuchtspuren Gottes im Leben« nennt sich dieses Projekt, mit dem die Gmünder Jugendkirche auf das »Jahr der Berufung« und insbesondere auf die wachsende Freude am gemeinsamen Gottesdienst reagiert. Einen Abend nur, am Samstag, 31. März, von 19 Uhr bis nach Mitternacht, wird der gesamte Innenraum der Johanniskirche ein einziges Farb-, Licht- und Klangspiel sein. Aus durchscheinendem Material, aus Stoffbahnen und sehr persönlichen Dingen – über die noch nicht allzu viel verraten wird – wollen der Künstler und seine jungen Gehilfen eine Gewebeskulptur weben, die ebenso Teil der großen Installation sein wird wie die Musik der Gruppe Freiraum.

Jugendreferentin Renate Beigert hatte in den vergangenen Wochen und Monaten viel zu organisieren und wohl auch zu grübeln; allein das Projekt zu finanzieren ist eine enorme Herausforderung. Nun aber ist sie wieder von derselben Begeisterung erfasst, die sie und ihre Mitstreiter von der Jugendkirche das Ganze überhaupt in Angriff nehmen ließ. Wenn sie vom ersten Workshop mit Stefan Knor spricht, fallen ihr nur Superlative ein: So viele tolle Ideen habe es gegeben, gute Ansätze, wie sich die Begriffe »Spuren«, »Licht«, »Gott« und »Leben« umsetzen lassen.

Zu jedem dieser Begriffe soll es nun eine 20 Meter lange Stoffbahn geben, die Teil der großen Knor- Skulptur wird; zu jeder Bahn wurde bereits ein eigenes Konzept erarbeitet. Wer beim zweiten Workshop mitmachen will, ist herzlich willkommen, muss aber wissen, dass es jetzt darum geht, den bereits stehenden Entwurf umzusetzen. Beigert tröstet: »Auch beim Mitbauen kann man sich inhaltlich einbringen und doch noch Teil des Ganzen werden« – wie gesagt, es gibt ja auch noch das eine oder andere Geheimnis zu lüften.

Ein Lied für einen Abend
Für Renate Beigert hat sich das Projekt schon jetzt gelohnt: Zu sehen, wie all diese Ideen im Wechselspiel zwischen Künstler und Jugendlichen herausgearbeitet werden, sei ein Erlebnis. Dass das ganze Vorhaben außerordentlich spannend ist, finden auch andere. Der musikalischer Leiter der Gruppe Freiraum etwa hat eigens für den 31. März zum Titel »Spuren aus Licht« ein Lied komponiert, auf dessen Töne Knors Lichtinstallation reagieren wird. Renate Beigert: »Wer diesen Abend verpasst, dem fehlt wirklich etwas«, zumal dieser Riesen-Aufwand rund um einen völlig veränderten Kirchenraum für eine einzige Veranstaltung betrieben wird.

Rems-Zeitung, Schwäbisch Gmünd

Der Herr ist mein Licht
Über 1500 Besucher wurden am Samstagabend in der Johanniskirche gezählt: Über 1500 sahen mit Licht gemalte Sonnenaufgänge und von Musik begleitete regenbogenbunte Wellen, die durchs Kirchenschiff zogen. Sie beobachteten, wie die Kirche im Lichterspiel kühl und Ehrfurcht gebietend fern wirkte und dann wieder ganz warm und vertraut – was immer Künstler Stefan Knor und den Musikern der Band Freiraum um Jochen Wiedemann zu den Themen Licht, Leben, Spuren und Gott einfiel. Choräle zum Thema Licht und entsprechende Bibelstellen waren zu hören, und die mit Hilfe Gmünder Jugendlicher hergestellte Gewebeskulptur tat ein übriges, dem Farb-, Licht- und Klangspiel eine spirituelle Dimension zu geben, an der der angehende Theologen Stefan Knor lange gearbeitet hatte. Zum Beispiel setzte er das Psalmwort »Dein Wort, Herr, ist meines Fußes Leuchte, und ein Licht auf meinem Weg« in Lichterklang um. Auch Scherenschnitte, Textfahnen, rezitierte Lyrik und Musik führten direkt zur Meditation hin. Auf die mit der Gewebebahn »Spuren« verbundenen Gedanken führte die Geschichte von den »Spuren im Sand« hin, die für ein ganzes Menschenleben stehen. Da beklagt sich ein Mensch bei Gott, dass er in Zeiten schlimmster Not allein gelassen war – nur ein Spurenpaar ist da im Sand zu sehen. Und Gott erklärt dem Menschen, er sei nie alleine gewesen: »Sei ganz gewiss, ich habe Dich getragen«

Dekanatsjugendreferentin Renate Beigert, Sprecherin der Jugendkirche, freut sich über »ausschließlich positive Rückmeldungen«. Die Zahl der Besucher alleine ist ein großer Erfolg – zunächst hatten die Initiatoren befürchtet, die Johanniskirche wegen Überfüllung schließen zu müssen –; vor allem aber beeindruckte die Atmosphäre in der Kirche. Jugendliche kamen, junge Erwachsene, aber auch viele, viele Vertreter älterer Generationen. Sie kamen aus Gmünd, aus der gesamten Umgebung, reisten zudem aus Städten wie Stuttgart, Nürnberg und München an. Natürlich blieben auch Teilnehmer der diözesanen Jugendkonferenz, um sich an dieser Lichternacht freuen zu können. Immer wieder, so Beigert, war dabei von den Gmündern zu hören, dass sie an diesem Abend die Johanniskirche ganz anders, buchstäblich in neuem Licht gesehen hätten. So lange hat Renate Beigert auf dieses Ereignis hingearbeitet, dass sie jetzt zwar erleichtert, aber auch ein wenig melancholisch auf das so erfolgreich überstandene Großereignis zurückblickt: »Es hat viel Freude gemacht«. Für Renate Beigert und die anderen Mitglieder des Jugendkirche-Teams, Pastoralreferentin Silke Weihing, Bezirksjugendpfarrer Dr. Friedrich Wallbrecht und der Dekanatsjugendseelsorger Michael Benner – war die Begeisterung der Besucher schönster Dank für so viel Mühe. Auch die beteiligten Jugendlichen, insbesondere die vier, die für je eine Gewebebahn eine Patenschaft übernommen hatten, erfuhren großes Lob: Mut und ein kleines bisschen stolz machende Resonanz. Münsterpfarrer Robert Kloker freute sich darüber, die Johanniskirche in ganz neues Licht gerückt zu sehen; als Vertreter der Jugenstiftung Just, die dieses Projekt finanziell gefördert hat, hoffte Rolf Seeger, dass über solche Aktionen wieder mehr junge Menschen den Weg in die Kirchen finden..

Rems-Zeitung, Schwäbisch Gmünd

Glaubensweg Bamberg

Installation des Bonner Künstlers Stefan W. Knor eröffnet
BAMBERG (eB) – Unter Anteilnahme zahlreicher Besucher ist am Montag Abend im Bamberger Dom eine Lichtinstallation des Bonner Künstlers und Theologen Stefan W. Knor eröffnet worden. Sieben Stationen, darunter das Grab der Bistumsgründer Heinrich und Kunigunde, die Kreuzigungsgruppe und die Krypten, werden bis zum 4. November in ein besonderes Licht getaucht. Ergänzt durch Texte zum Glaubensbekenntnis soll dieser Weg nach den Worten von Erzbischof Ludwig Schick »viele Menschen ansprechen und ihnen den Glanz, die Freude, die Herzlichkeit des Glaubens nahe bringen.« In seiner Einführung nannte Schick die Lichtinstallation einen Höhepunkt im Rahmen 1000-jährigen Jubiläums des Bistums Bamberg. In Anspielung auf das Motto des Jubiläumsjahres, »Unterm Sternenmantel«, sprach der Bamberger Erzbischof vom Dom als einen besonderen Stern in der fränkischen Erzdiözese. Das Lichtprojekt solle vergegenwärtigen, »wie wichtig und schön dieser Stern ist«. Die Kathedrale werde so für die Besucher »ins rechte Licht gerückt«. Gottesdienstteilnehmer, Pilger und Touristen könnten durch die Installation »mehr den Glauben kennen lernen und erfahren und zu Sternen für Mitmenschen werden.« Der ausführende Künstler Stefan W. Knor sieht in der Lichtinstallation eine Hilfe, »sinnhaft Gott zu erfahren.« Ihm sei wichtig gewesen, nichts grundsätzlich Neues zu erschaffen. Sein Ziel sei es gewesen, die Kunstwerke in neues Licht zu tauchen und trotzdem ihren Charakter zu erhalten. Die Farbspektren Orange/Rot sowie Blau/Violett habe er gewählt, weil sie für Wärme und Geborgenheit beziehungsweise für Reinheit und Makellosigkeit stünden. Das inhaltliche Konzept der ausgewählten Kunstwerke und der Texte zum Glaubensbekenntnis erläuterten die Pastoralreferenten Hubertus Lieberth und Georg Böllner-John. Für die musikalische Umrahmung sorgten Karl-Heinz Böhm (Orgel) und Birgit Hablitzel (Violine).

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