Lumen Tenebris | Konzept

Spuren aus Licht



Abb.: »Spuren aus Licht«;
Johanniskirche, Schwäbisch Gmünd



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Die Idee

Wie können junge Menschen in ihrem Leben Spuren Gottes »Spuren aus Licht« entdecken? Was bedeutet dies für ihr Leben? Was beinhaltet es eigentlich, wenn eine »Spur Gottes« in einem menschlichen Leben hinterlassen wurde und wie kann jeder daraus eine Bedeutung für sein Leben finden, seiner »Berufung« nachgehen, entdecken und verwirklichen?

Dies sind die zentralen Fragen, die in diesem gemeinsam mit Jugendlichen gestalteten Kunstprojekt im Kirchenraum der Johanniskirche, Schwäbisch Gmünd erarbeitet und verwirklicht werden sollen.

Spuren

Die Symbolik »Spuren« ist vielschichtig. Zum einen kann man einer Spur nur folgen, wenn jemand voraus gegangen ist und diese hinterlassen hat, zum anderen beinhaltet dies aber auch, in Hinblick auf den Weg, den Gott mit jedem einzelnen Menschen individuell geht, dass  Gott »mitgeht«, er ist immer da und des weitern eine Form von »getragen sein« in und durch Gott. Gott schreibt auch auf schiefen Bahnen gerade.

Die entstehende Skulptur

Hans Urs von Balthasar erläutert in seinen Schriften, dass Gott nicht nur für den Menschen im »verum« und im »bonum« zur erkennen sei, sondern auch im »pulchrum«. Die Herrlichkeit Gottes, die Schönheit Gottes, die Ästhetik bietet gerade für junge Menschen die Möglichkeit der Auseinandersetzung mit Gott und dem eigenen Leben.

Daher soll in Zusammenarbeit mit den Jugendlichen in der Johanniskirche eine transluzente »Gewebe-Skulptur« in den Ausmaßen von 7,5 m x 20 m in zwei Workshops entstehen, die in den Raum installiert werden wird und dort nicht nur für den Zeitraum der zusätzlichen Lichtinstallation verbleiben soll, sondern so angelegt ist, dass das Thema des Jahres der Berufung „Entdecke den roten Faden in deinem Leben“ auch im folgenden Jahr immer wieder mit eingearbeitet und aufgegriffen werden kann.

Workshop

In einem ersten Workshop sollen die Jugendlichen gemeinschaftlich ein »Grundgewebe« in einem Rahmen von 7,5 m x 20 m erstellen. Dabei liegt der Schwerpunkt in der Fragestellung, was trägt mich in meinem Leben, was muss es für jeden einzelnen geben, damit ein tragfähiges Grundgerüst entstehen kann, was gibt Halt in meinem Leben.

Für den zweiten Workshop mit einem zeitlichen Abstand von ca. 2-3 Wochen, bekommen die Jugendlichen die Aufgabe zu schauen, wo Gott in ihrem Leben schon Spuren hinterlassen hat. Dies können bestimmte Erlebnisse/Ereignisse sein, Menschen, die einen beeindruckt, beeinflusst haben aber auch, wie sich die Jugendlichen ihre Zukunft vorstellen, welche Wünsche und Erwartungen sie haben. Diese »Spuren Artefakte« in Form von Bildern, Gegenständen und/oder Briefen, sollen zum Workshop mitgebracht und dann in das Grundgewebe eingearbeitet werden. Wichtig sind dabei, das gemeinsame Tun und die Auseinadersetzung im Gespräch mit Sozialarbeiterinnen/Sozialarbeitern und Theologinnen/Theologen und dem Künstler.

Die Lichtinstallation

Die nach den Workshops erarbeitet Gewebeskulptur wird dann im Mittelschiff der Johanneskirche in einer Höhe von ca. 4 m installiert und durch eine aufwändige Lichtinstallation, die sich den Besucherinnen und Besuchern auf drei Ebenen erschließen wird (unterhalb der Skulptur, in der Skulptur und oberhalb der Skulptur) zu erklingenden Musik ergänzt. Im transluzenten Gewebegeflecht werden so die Leuchtspuren Gottes im Leben der Jugendlichen sinnlich erfahrbar. Der Kirchenraum wird so zu einem Begegnungsort in dem die beteiligten Jugendlichen ihre »Spuren aus Licht« der Gemeinde präsentieren und zum anderen wird so der Kirchenraum zu einem Kristallisationspunkt in dem sich Himmel und Erde berühren.

Aussichten für das folgende Jahr

„Entdecke den roten Faden in deinem Leben“ – das Thema des Jahres der Berufung; die erstellte Skulptur soll für dieses Jahr der Berufung in der Kirche erhalten bleiben und kann so in den Ablauf des Kirchenjahres immer wieder mit einbezogen werden.

Es besteht die Möglichkeit z. B. eine Krippendarstellung, in das Gewebe zu integrieren, in der Fastenzeit könnte ein, von den Jugendlichen gestalteter Kreuzweg, eingearbeitet werden usw.

 

Zusammenfassung

Junge Menschen setzten sich kreativ mit ihrer eigenen Wirklichkeit auseinander auf der Suche nach Spuren, die Gott in ihrem Leben hinterlassen hat. Sie betrachten aber nicht nur das Vergangene sondern auch die Gegenwart und die Hoffungen und Ziele ihrer Zukunft.

So bietet die gemeinschaftlich gestaltete Skulptur eine Grundlage zur »Entdeckung des roten Fadens im eigen Leben«. Des weitern können Jugendliche ihre Arbeit und sich selber in der Gemeinde präsentieren und es findet ein Austausch zwischen der Sozialarbeit und der Theologie statt.  

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